Max Mikorey

deutscher Psychiater und Neurologe; Gutachter in vielen wichtigen Prozessen; Mitglied der Schutzkommission für Katastrophenfälle im Bundesinnenministerium; auch Lehrtätigkeit; Veröffentl. u. a.: "Phantome und Doppelgänger"

* 20. März 1899 München

† 10. November 1977 Furt bei München

Wirken

Max Mikorey wurde am 20. März 1899 in München geboren. Er entstammt einer Künstlerfamilie. Nach dem Besuch der Schulen und dem Studium der Medizin habilitierte er sich bei Geheimrat Bumke für das Fach Psychiatrie. Seit 1942 war er Privatdozent, ab 1952 außerplanmäßiger Professor für Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie an der Universität München. Bis 1964 ist er auch Oberarzt an der Universitäts-Nervenklinik in München gewesen.

M. hat sich frühzeitig für die forensische Psychiatrie entschieden. Seine Tätigkeit als Gerichtssachverstänidiger stand häufig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. M. ist weit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt geworden. Bei vielen wichtigen Prozessen der Nachkriegszeit wurde er in ganz Deutschland und im Ausland als Gutachter hinzugezogen. Aus der Nebenbeschäftigung mit der forensischen Psychiatrie wurde sein wissenschaftliches Hauptarbeitsgebiet. Seine Erkenntnisse als Sachverständiger, denen sich meist auch die Gerichte anschlossen, waren nicht immer unumstritten. Schlagzeilen machte in den fünfziger Jahren seine Gutachertätigkeit im Fall Josefine Völlenkle. Der Freispruch der Frau, die ihre Nebenbuhlerin mit einem Hammer erschlagen hatte, stützte sich im wesentlichen auf ...